Warum Hunde ihre Menschen ablecken – und was sie damit sagen möchten

Ein treues Hundeherz spricht oft ohne Worte – aber manchmal mit der Zunge. Wenn Ihr Hund Sie voller Hingabe abschleckt, kann das viele verschiedene Gründe haben. Vielleicht haben Sie sich schon gefragt: Will mein Hund mir etwas mitteilen? Oder sollte ich mir Sorgen machen?
In diesem Beitrag nehmen wir das liebevolle (und manchmal auch feuchte) Verhalten Ihres Vierbeiners etwas genauer unter die Lupe – und erklären Ihnen, wie Sie es richtig einordnen können.
Inhalt
Ausdruck von Zuneigung
Hunde sind soziale Wesen, die Nähe und Bindung brauchen – genau wie wir Menschen. Schon im Welpenalter lernen Hunde, dass Lecken ein Zeichen von Liebe und Verbundenheit ist. Welpen lecken ihre Mutter und Geschwister, um soziale Kontakte zu pflegen, Nähe auszudrücken und Fürsorge zu erleben. Dieses liebevolle Verhalten bleibt vielen Hunden auch im Erwachsenenalter erhalten.
Wenn Ihr Hund also Ihre Hand, Ihr Gesicht oder Ihre Beine ableckt, zeigt er damit oft: „Ich vertraue dir. Du bist meine Familie.“
In der Welt der Hunde ist Lecken eine wertvolle Geste der Zuneigung – ein Verhalten, das wir als großes Kompliment verstehen dürfen.
Suche nach Aufmerksamkeit
Vielleicht kennen Sie diese Situation: Sie sitzen gemütlich auf dem Sofa, lesen ein Buch oder telefonieren – und plötzlich spüren Sie die feuchte Zunge Ihres Hundes auf Ihrer Hand oder Ihrem Arm.
Hunde wissen schnell, dass sie mit Lecken die Aufmerksamkeit ihrer Bezugsperson auf sich lenken können. Schon eine kurze Reaktion – ein Lächeln, ein Streicheln oder ein Blick – genügt oft, um den gewünschten Effekt zu erzielen.
Gerade bei Hunden, die sehr menschenbezogen sind oder sich leicht langweilen, kann das Lecken ein gut funktionierendes Kommunikationsmittel sein: „Schau mich an!“ oder „Kümmer dich um mich!“
Für Sie als verantwortungsvolle Hundehalterin oder verantwortungsvollen Hundehalter lohnt es sich, in solchen Momenten kurz innezuhalten und zu überlegen, ob Ihr Hund vielleicht gerade einfach Ihre Nähe oder gemeinsame Beschäftigung sucht.
Geschmackssinn und interessante Gerüche
Hunde sind wahre Meister der Sinneswahrnehmung. Ihre Welt wird von Gerüchen dominiert – und manchmal macht das Lecken einfach nur Spaß, weil etwas interessant riecht oder schmeckt.
Unsere Haut trägt Spuren von Schweiß, Hautcremes, Parfüms oder sogar kleinen Essensresten, die für die empfindlichen Nasen und Geschmacksknospen unserer Hunde faszinierend sein können.
Manche Hunde sind besonders begeistert von salzigen Hautstellen, etwa nach dem Sport oder einem warmen Tag. Andere wiederum interessieren sich für neue Düfte, die Sie vielleicht gerade aufgetragen haben.
Für Ihren Hund ist das Lecken in solchen Momenten eine Mischung aus Erforschung und Genuss – fast wie für uns ein kleiner Probebissen eines neuen Gerichts.
Stressabbau und Selbstberuhigung
Lecken ist für Hunde nicht nur eine Form der Kommunikation, sondern auch ein Weg, um mit innerer Unruhe umzugehen.
In stressigen oder aufregenden Situationen – etwa bei Gewitter, Besuch, lauten Geräuschen oder nach einem aufregenden Spaziergang – greifen viele Hunde instinktiv auf das Lecken zurück. Es wirkt beruhigend und hilft, Anspannung abzubauen.
Wenn Ihr Hund Sie in solchen Momenten intensiv abschleckt, sucht er einerseits Trost bei Ihnen als vertrauter Bezugsperson und hilft sich andererseits selbst, wieder zur Ruhe zu finden.
Dieses Verhalten ähnelt ein wenig dem Daumenlutschen bei kleinen Kindern – ein beruhigendes Ritual, das Sicherheit vermittelt.
Unterwürfiges Verhalten
Lecken kann auch Ausdruck von Unterwürfigkeit oder Beschwichtigung sein. In der sozialen Struktur eines Hunderudels lecken rangniedrigere Tiere oft die ranghöheren Tiere ab, um Respekt zu zeigen und Konflikte zu vermeiden.
Auch gegenüber uns Menschen zeigen manche Hunde dieses Verhalten, besonders wenn sie unsicher sind oder glauben, sich unterordnen zu müssen.
Typische Begleitzeichen sind dabei eine geduckte Körperhaltung, zurückgelegte Ohren, ein gesenkter Blick oder vorsichtige Annäherung.
Wenn Ihr Hund Sie also in bestimmten Situationen abschleckt, könnte das seine Art sein zu sagen: „Ich respektiere dich und möchte keinen Streit.“

Wann sollte man sich Sorgen machen?
In den meisten Fällen ist das Lecken völlig normal und ein Zeichen von Zuneigung oder sozialem Verhalten. Dennoch gibt es Situationen, in denen Sie genauer hinschauen sollten:
- Zwanghaftes Lecken: Wenn Ihr Hund unaufhörlich an Ihnen, sich selbst oder Gegenständen leckt und sich kaum beruhigen lässt.
- Plötzliches, ungewöhnliches Lecken: Wenn das Verhalten neu auftritt und ohne erkennbaren Anlass passiert.
- Begleitende Symptome: Wenn zusätzlich andere Verhaltensänderungen, Hautprobleme, Schmerzen oder Appetitlosigkeit auftreten.
In solchen Fällen sollten Sie nicht zögern und eine Tierärztin oder einen Tierarzt aufsuchen. So können gesundheitliche Ursachen ausgeschlossen und gegebenenfalls frühzeitig behandelt werden.
Tipps zum Umgang mit unerwünschtem Lecken
Nicht jede und nicht jeder Hundehalter oder Hundehalterin findet das ständige Abgeschlecktwerden angenehm – und das ist völlig verständlich. Glücklicherweise können Sie Ihrem Hund auf liebevolle und konsequente Weise beibringen, wann Lecken erwünscht ist und wann nicht:
- Ignorieren: Reagieren Sie nicht auf unerwünschtes Lecken – weder mit Lob noch mit Tadel.
- Alternativen bieten: Fordern Sie Ihren Hund freundlich auf, ein anderes Verhalten zu zeigen, z. B. „Sitz“ machen oder ein Spielzeug holen.
- Belohnung für ruhiges Verhalten: Loben und belohnen Sie Ihren Hund, wenn er sich ruhig und entspannt verhält, ohne zu lecken.
- Beschäftigung und Auslastung: Achten Sie auf ausreichend Bewegung, geistige Beschäftigung und Abwechslung im Alltag.
So helfen Sie Ihrem Hund, seine Bedürfnisse anders auszudrücken – und stärken gleichzeitig Ihre vertrauensvolle Beziehung.
Fazit
In der großen Mehrheit der Fälle bedeutet das Lecken einfach eines: Ihr Hund liebt Sie, fühlt sich bei Ihnen sicher und möchte Ihnen seine Zuneigung zeigen.
Ob als Ausdruck von Liebe, als Bitte um Aufmerksamkeit oder als Mittel zur Stressbewältigung – das Lecken gehört zum natürlichen Verhaltensrepertoire unserer treuen Begleiter.
Mit etwas Verständnis, Geduld und liebevoller Konsequenz können Sie dieses Verhalten richtig einordnen und entspannt damit umgehen.
Denn manchmal braucht es keine großen Worte – eine feuchte Hundenase und ein fröhliches Lecken sagen manchmal einfach alles.
Genießen Sie diese Zeichen der Freundschaft – sie sind ein wunderschöner Ausdruck der besonderen Bindung zwischen Mensch und Tier!
Da bin ich nun doch etwas entsetzt. Ich habe meinen Hunden von Anfang an beigebracht, nicht zu lecken und sie haben mich geliebt und ich sie. Ich finde, diese Leckerei ist eine ungezogenheit, denn sie findet nicht nur bei dem geliebten Menschen statt, sondern alles und jeder wird abgeschleckt , wenn man das nicht schon im Welpenalter unterbindet. Meine Hunde haben keinen psychischen Schaden davon getragen und die Menschen, denen sie begegnet sind, waren froh, dass ihnen diese Leckerei erspart blieb.
Bei dem Thema,
fallen mir immer kleine Kinder ein. Wie oft konnte ich nach dem Essen beobachten das die Hunde die Gesichter mit Hingabe geschleckt haben. Die Konder dann den Hund in den Arm genommen haben. Lassen wir mal die Bakterien außer Acht. Emotionale Bindung ist heute wichtiger als je zuvor.
Damit ich mich in so einer Situation sicherer füllen kann, bekommen meine Hunde Monatlich 4 Tage Naturkraft PRO 1 aus dem Reico Vital System. Das Petmin für das Immunsystem. Mein Enkelkind bekommt auch täglich eine Messerspitze Mineralisches Gleichgewicht. So ist es besser geschützt vor Krankheiten und Erregern.
Ab 12 Lebensjahr dann täglich 1 Kapsel Almin.
Es gibt so viel positives zu berichten.
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