Die Hirschlausfliege – Wie gefährlich ist sie für den Hund?

Hirschlausfliege

Denken wir an lästige Parasiten für den Hund, kommen uns wohl schnell die bekanntesten wie Zecken, Flöhe, Läuse und Giardien in den Sinn. Daneben gibt es noch einige weitere, die unserem treuen Begleiter das Leben unangenehm machen können, darunter auch die Hirschlausfliege. In diesem Beitrag widmen wir uns der Frage, wie gefährlich die Hirschlausfliege für den Hund ist. Außerdem gehen wir darauf ein, wie ein Befall erkannt werden kann und was dabei helfen kann, den nervigen Befall wieder loszuwerden. Starten wir direkt! 

Inhalt

Die Hirschlausfliege: Aussehen, Lebenszyklus und Verbreitungsgebiet

Aussehen: Mit etwa 5 bis 7 Millimetern ist die Hirschlausfliege ein sehr kleines, flugfähiges Insekt aus der Familie der Lausfliegen. Sie hat einen braunen, abgeflachten Körper, kurze und kräftige Flügel sowie kräftige Beine mit klauenartigen Enden. Mit ihren Beinen kann sie sich fest im Fell eines Tieres verankern. Die Flügel werden hingegen sehr oft nach dem Finden eines Wirts abgestoßen. 

Lebenszyklus: Der Lebenszyklus der Hirschlausfliege beginnt mit dem Schlüpfen aus der Puppe im späten Frühjahr oder Sommer. Die erwachsenen Fliegen sind zunächst geflügelt und suchen aktiv nach einem geeigneten Wirt, meist Hirsche oder Rehe. Nach der Landung auf dem Wirt werfen sie ihre Flügel ab und verbringen den Rest ihres Lebens dort. Die Weibchen gebären lebende Larven, die sich sofort im Fell des Wirts verpuppen. Die Puppen fallen zu Boden, wo sie überwintern und im nächsten Jahr schlüpfen. 

Verbreitungsgebiet: Besonders in waldreichen europäischen Gebieten mit hohem Wildbestand ist die Hirschlausfliege zuhause. Sie bevorzugt gemäßigte Klimazonen, weshalb sie häufig in Mittel- und Nordeuropa anzutreffen ist. Ihre Aktivitätsperiode reicht von Juli bis Oktober, wobei sie in warmen und feuchten Jahren besonders zahlreich vorkommt. 

Was unterscheidet die Hirschlausfliege von anderen Parasiten bei Hunden?

Wir haben eingangs ja erwähnt, dass es verschiedenste Parasiten gibt, die den Hund befallen können. Dabei hat jede Gattung ihre Eigenheiten. Auch die Hirschlausfliege unterscheidet sich mit speziellen Eigenschaften vom Rest. Nachfolgend die Besonderheiten der Hirschlausfliege: 

  • Wirtspräferenz: Normalerweise bevorzugen Hirschlausfliegen vor allem Wildtiere wie Hirsche und Rehe. Hunde werden meist nur zufällig von ihnen befallen. 
  • Flügelverlust: Das wohl charakteristischste Merkmal ist der Verlust der Flügel, nachdem sie einen Wirt gefunden haben. Bei Parasiten wie z. B. Flöhen ist das nicht der Fall. 
  • Lebensdauer auf dem Wirt: Während Flöhe und Zecken den Wirt wechseln können, verbringt die Hirschlausfliege ihr gesamtes Erwachsenenleben auf demselben Tier. 

Wie erkenne ich den Befall der Hirschlausfliege bei meinem Hund?

Typische Symptome eines Befalls durch die Hirschlausfliege 

Ein Befall mit der Hirschlausfliege kann bei Hunden verschiedene Symptome hervorrufen. Etwas hinterlistig dabei sind die oft sehr unspezifischen Symptome, die leicht mit anderen Parasitenbefällen verwechselt werden können: 

  • Sichtbare Parasiten im Fell: Das Gute zuerst, die Hirschlausfliege lässt sich bei gründlicher Betrachtung des Hundes mit dem bloßen Auge erkennen. Sie hat einen flachen, braunen Körper und bewegt sich schnell durch das Fell des Hundes. 
  • Kleine Bissstellen: An den Stellen, an denen die Fliege Blut saugt, können kleine Rötungen oder punktförmige Einstichstellen sichtbar sein. 
  • Vermehrtes Kratzen oder Beißen: Durch die Irritation der Haut kratzt oder beißt sich der Hund vermehrt an bestimmten Körperstellen. 
 

Verhalten des Hundes bei einem Befall 

Der Befall mit Hirschlausfliegen kann das Verhalten des Hundes beeinflussen: 

  • Juckreiz: Der Hund zeigt vermehrtes Kratzen, Lecken oder Beißen, insbesondere an den betroffenen Stellen. 
  • Unruhe: Aufgrund des ständigen Juckreizes oder Unbehagens kann der Hund nervös oder unruhig wirken. 
  • Haarausfall: Durch intensives Kratzen oder Beißen können kahle Stellen im Fell entstehen. 
 

Mögliche Hautreaktionen oder Entzündungen 

Die Bisse der Hirschlausfliege können zu verschiedenen Hautreaktionen führen: 

  • Hautrötungen und Schwellungen: An den Bissstellen können Rötungen oder leichte Schwellungen auftreten. 
  • Dermatitis: Infolge von Allergien gegen den Speichel der Fliege kann es zu Hautentzündungen kommen. 
  • Sekundäre Infektionen: Durch das ständige Kratzen können Wunden entstehen, die sich entzünden und infizieren.

Wie gefährlich ist die Hirschlausfliege für Hunde?

Klären wir nun die Frage aller Fragen: Wie gefährlich ist die Hirschlausfliege für Hunde wirklich? 

Direkte Auswirkungen des Parasiten auf die Gesundheit des Hundes 

Die Hirschlausfliege kann das Wohlbefinden der Fellnase ganz schön beeinträchtigen. Eine wirklich ernsthafte Gefahr für die Gesundheit stellt sie in der Regel allerdings nicht dar. Wie im Abschnitt zuvor beschrieben, sind häufige Symptome etwa Juckreiz und Hautirritationen sowie Unbehagen und Stress. 

Besteht eine Gefahr durch Krankheiten, die von der Hirschlausfliege übertragen werden können? 

Gegenwärtig ist nicht bekannt, dass Hirschlausfliegen ernsthafte Krankheiten auf Hunde übertragen. Im Gegensatz zu Zecken, die ernsthafte Erkrankungen wie Borreliose oder Babesiose übertragen können, gilt die Hirschlausfliege nicht als Vektor für gefährliche Krankheitserreger bei Hunden. Dennoch können Hunde auf den Speichel der Hirschlausfliege allergisch reagieren, was verstärkte Hautsymptome hervorrufen kann. Durch intensives Kratzen bei Juckreiz können zudem Hautverletzungen entstehen, die sich entzünden oder infizieren können. 

Die Hirschlausfliege ist für Hunde in erster Linie ein lästiger Parasit, der Unbehagen und Hautirritationen verursachen kann. Eine ernsthafte Gefahr durch die Übertragung von Krankheiten besteht nach aktuellem Wissensstand nicht. 

Was kann ich machen, wenn ich einen Hirschlausbefall feststelle?

Wenn Sie feststellen, dass Ihr Hund von Hirschlausfliegen befallen ist, sollten Sie schnell handeln, um Ihrem Tier Unbehagen zu ersparen. 

Sie haben Hirschlausfliegen auf dem Hund entdeckt? Das können Sie sofort unternehmen: 

  • Sofortige Entfernung: Versuchen Sie, die Fliegen manuell aus dem Fell Ihres Hundes zu entfernen. Sie können hierzu einen feinzahnigen Kamm oder Ihre Finger verwenden. Die Hirschlausfliege ist relativ robust, daher ist es wichtig, sicherzustellen, dass sie vollständig entfernt wird. 
  • Gründliche Fellinspektion: Untersuchen Sie das gesamte Fell Ihres Hundes, da sich die Fliegen schnell bewegen und an verschiedenen Stellen verstecken können. 
  • Umgebung prüfen: Überprüfen Sie auch die Umgebung Ihres Hundes, insbesondere Schlafplätze und Liegeflächen, um sicherzustellen, dass keine weiteren Parasiten vorhanden sind. 
 

Als weitere Sofortmaßnahmen oder Hausmittel können Sie außerdem Ihren Hund gründlich baden und das Fell sorgfältig durchkämmen. 

Hund auf Feldweg

Wann tierärztliche Behandlung notwendig ist

Wie bei vielen anderen Themen gilt es immer, die Symptome im Auge zu behalten. Sollten die Symptome auch nach den Sofortmaßnahmen langanhaltend sein oder sich sogar mit der Zeit verschlimmern, gehen Sie bitte kein Risiko ein und suchen eine Tierärztin oder einen Tierarzt auf. 

Wie kann ich dem Befall der Hirschlausfliege vorbeugen?

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die Sie nutzen können, um Ihren Hund bestmöglich vor dem Befall mit der Hirschlausfliege zu schützen. Nachfolgend finden Sie einige davon: 

  • Schutzkleidung wie Hundemäntel oder feinmaschige Netze 
  • Anti-Parasiten-Mittel wie Spot-On-Präparate oder Halsbänder 
  • Natürliche Abwehrmittel wie z. B. Kokosöl 
  • Regelmäßige Kontrolle des Fells während und nach dem Spaziergang 
  • Gefährdete Gebiete wie z. B. dicht bewachsene Gebiete mit hohem Wildbestand meiden 
  • Regelmäßiges Bürsten des Fells 
  • Baden des Hundes (wenn mit Shampoo, dann mildes) 
  • Regelmäßige Check-ups bei der Tierärztin oder dem Tierarzt
 

Durch konsequente Vorsorge und Aufmerksamkeit können Sie das Risiko eines Befalls mit der Hirschlausfliege deutlich minimieren. So bleibt Ihr Hund gesund und kann seine Spaziergänge unbeschwert genießen. Sollten Sie über Anti-Parasiten-Mittel oder natürliche Abwehrmittel nachdenken, informieren Sie sich bitte vorab gründlich. 

Fazit

Die Hirschlausfliege ist für Hunde vor allem ein lästiger, aber meist harmloser Parasit. Sie kann Juckreiz und Hautirritationen verursachen, die das Wohlbefinden Ihres Hundes beeinträchtigen. Durch aufmerksame Fellpflege, regelmäßige Kontrollen und schnelles Entfernen der Parasiten können Sie einen Befall effektiv bekämpfen. Indem Sie bei Spaziergängen in waldreichen Gebieten achtsam sind und bei Anzeichen eines Befalls rasch reagieren, ermöglichen Sie Ihrem Hund unbeschwerte Ausflüge in die Natur. 

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Eine Antwort

  1. Guten Morgen.

    Dieses Thema beschäftigt viele Hunde und Katzenbesitzer.
    Besonders in der jetzigen Zeit, in der es täglich kälter wird. Ich empfehle die Hunde und
    Katzen aus dem Reico Vital-System meine Lieblingsprodukte:
    Die Floh-Zeckenabwehr für das ganze Jahr zu beträufeln, es wird nicht toxisch unter der Haut, riecht himmlisch und
    Das beste daran, es wäscht sich nicht ab. Für unsere Fell Badenixen genau richtig 👍.

    Ich verwende in dieser Jahreszeit gern Kokosfett fürs Fell. Einfach in den Händen verteilen und den Körper grossflächig einreiben. Erstens hilft es Parasiten zu ersticken und
    Zweitens können sich diese nicht so leicht auf dem Fell halten.

    Das Multitalent noch kurz über den Rücken sprühen . Fertig ✔️
    (Bitte nur bei den Hunden anwenden.)

    Sollte sich die Haut entzünden wende ich äusserlich das Shampoo aus dem Reico Vital-System an. Es hat mich bereits vor 10 Jahren schon überzeugt, weil es ergiebig ist, natürliche Rohstoffe enthält und sogar bei Welpen anwendbar ist. Es ist rückfettend und hat dazu einen neutralen PH Wert! Es duftet fantastisch und das Fell zeigt einen feinen Glanz. Meine
    Kunden lieben es.

    Bei Hautirritationen empfehle ich immer die Naturkraft Kräuter Pro 3, sie sind Haut beruhigend und helfen den Vierbeinern beim Fellwechsel .

    So gut geschützt geht es dann raus in den herrlichen Herbstwald.
    Herzlichen Dank für den tollen Beitrag

    Ihre Kirsten Habenicht

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